In Europas‘ größtem Braunkohlerevier, dem sogenannten Rheinischen Revier in Nordrhein-Westfalen, nahe Erkelenz, haben sich für das Wochenende vom 21.6. bis 23.6. Protestaktionen und Demonstrationen angekündigt. Tausende Menschen, von den Organisationen Ende Gelände, Fridays-For-Future und Greenpeace, werden erwartet, um gegen den dortigen Braunkohltageabbau und auch die damit verbundene Enteignung und Umsiedlung ganzer Dörfer zu demonstrieren. Der geplante Kohlausstieg für 2038, ein unhaltbares Ziel für viele Aktivisten und Aktivistinnen, ist eines der Hauptthemen dieses Jahr.
Bereits im Vorfeld hatte die Polizei vor einer Eskaltation der Situation gewarnt, besonders mit Bedacht auf die Schüler und Schülerinnen, die mit der Fridays-for-Future Bewegung teilnehmen wollen. Man habe Angst vor illegalen und gewalttätigen Aktionen.
Geplant hat die Aktion „Ende Gelände“, die Bahngleise hin zum Braunkohleabbau zu besetzen und somit den Braunkohleverkehr lahm zu legen. Die Demonstranten von Fridays-For-Future wollen zunächst durch Aachen marschieren und dann zu einer Großkundgebung „Alle Dörfer bleiben“ marschieren. Später wollen sie sich dann den Demonstrationen am Rande des Tagebaus anschließen. Greenpeace hatte ebenfalls angekündigt an dieser Demonstration teilzunehmen.
Unter den demonstrierenden Organisationen gibt es zwar unterschiedliche Auffassungen, wann der Kohlausstieg vollzogen werden soll – Ende Gelände beispielsweise demonstriert für einen sofortigen Ausstieg, während Fridays-For-Future einen Ausstieg im Jahr 2030 als realistisch betrachten – aber da man für die gleiche Sache kämpfe, würde man sich solidarisch gegenüber einander verhalten.
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